Kambodscha hat mich tief berührt. Es ist nicht nur die Geschichte vergangener Hochkultur, die in architektonischen Meisterwerken weiterlebt, die jüngst vergangenen dunklen Zeiten der Khmer und die Hoffnung, die überall spürbar ist. Auf meiner Reise habe ich mehr als Sightseeing gemacht, es ist kein Land zum bloßen Anschauen, es ist ein Land zum Fühlen, ein Eintauchen in eine beeindruckende Kultur. Die Menschen sind mehr als herzlich, die Art der Gastfreundschaft lässt sich schlecht beschreiben. Obwohl das Leben hier oft einfach ist, berührt mich die Würde der Menschen und Ihre Zufriedenheit, die sie ausstrahlen. Die Natur erfüllt den Rest – Dschungel, weite Landschaften und Reisfelder, all dies und mehr erlebe ich auf meiner Reise durch das wunderbare Land. Und so bereise ich das Land und staune über die Schönheit und wundervollen Rückzugsorte, die mich erwarten.

Ankunft in Siem Reap
Mystisches Angkor Wat
Mein erstes Erlebnis, das einfach nur unter die Haut ging, war Ankor Wat bei Sonnenaufgang. Noch bevor der erste Lichtstrahl die Erde berührt, sind wir auf dem Weg zu diesem heiligen Ort mit dem größten religiösen Bauwerk der Welt. Ein Ort, der auch als das spirituelle Herz Kambodschas gilt. Im 12. Jahrhundert wurde es erbaut und ist Zeugnis des einst mächtigen Khmer Reiches.
Tempelhopping in Angkor
Eine Reise durch die Zeit
Noch vor Sonnenaufgang holt uns der Fahrer am Hotel ab. Es ist still, als wir durch die dunklen Straßen Siem Reaps Richtung Angkor Wat fahren. Mit Stirnlampe und Kamera steigen wir aus, die Silhouetten der Türme zeichnen sich langsam gegen den ersten Schimmer des Tages ab. Dann – ein Farbenspiel am Himmel. Der Moment, in dem die Sonne hinter dem mächtigen Haupttempel aufgeht, ist magisch. Und obwohl wir nicht allein sind, fühlt es sich ganz persönlich an. Nach einem kurzen Picknick-Frühstück, das unser Hotel liebevoll vorbereitet hat, geht es weiter nach Angkor Thom, wo uns die riesigen Steingesichter des Bayon-Tempels begrüßen – geheimnisvoll und ausdrucksstark. Unser Guide erzählt uns die Geschichte der Khmer, zeigt uns verborgene Details, die wir alleine wohl übersehen hätten. Später tauchen wir ein in das grüne Labyrinth von Ta Prohm – hier hat sich die Natur ihren Platz zurückerobert. Gewaltige Baumwurzeln winden sich um Mauern, Fenster und Türen. Der Ort wirkt wie aus einer anderen Welt. Kein Wunder, dass dieser Tempel als Filmkulisse diente. Wer noch Energie hat, fährt weiter hinaus nach Banteay Srei, einem kleinen Tempel mit unglaublich feinen Reliefs in rotem Sandstein – fast zart und poetisch. Für den Abschluss wählen wir Beng Mealea, weiter entfernt, aber gerade deshalb fast menschenleer. Zwischen halb zerfallenen Steinen und dichtem Grün fühlt sich die Zeit hier wie ausgesetzt an. Tempelhopping in Angkor ist anstrengend, keine Frage. Aber es ist auch tief bewegend. Diese Orte berühren – durch ihre Größe, Geschichte und Atmosphäre. Wer sich Zeit nimmt, spürt: Es ist mehr als nur Sightseeing. Es ist eine Reise in eine längst vergangene Welt.
Nächtigen nahe der Tempel
Außergewöhnliche Unterkünfte
Übernachtet habe ich im Zannier Phum Baitang. Die Stille ist fast greifbar, nur durchbrochen vom leisen Plätschern eines Brunnens. Inmitten traditioneller Stelzenvillen beginnt meine Reise – eine Reise, die nicht nur Orte, sondern auch Geschichten verbindet. Während meines Aufenthalts schaue ich mir das legendäre Amansara an, einem ehemaligen königlichen Gästehaus in Siem Reap. Aber auch im magischen Shinta Mani Angkor, designt von Bill Bensley, schaue ich mich um. Hier spüre ich, wie moderne Eleganz auf kambodschanische Seele trifft. Alle diese wunderbaren Häuser liegen ganz in der Nähe von Angkor Wat, so dass die Tempel zum Greifen nahe liegen – und mit ihnen die bewegende Spiritualität dieses Landes. Mit dem Fahrrad lohnt sich hier eine spannende Tagestour, diese Geschichte zu entdecken, aber auch ein Chauffeur-Service ermöglicht auf bequeme Art und Weise die Entdeckung dieser wunderbaren Relikte vergangener Zeiten.





Über den Mekong
Auf der Heritage Line – The Jahan
Auf dem Mekong werde ich zur Beobachterin einer Welt, die sich mit jedem Flusskilometer verändert. An Bord der Heritage Line – The Jahan ziehen Dörfer, Pagoden und goldene Abendlichter vorbei. Der Rhythmus des Wassers wird zum Takt. Schon beim Frühstück auf dem Sonnendeck fühlt sich alles entschleunigt an – der Mekong zieht gemächlich vorbei, während das Leben am Ufer in aller Stille erwacht. Ich genieße den Ausblick und bekomme einen kurzfristigen Termin für eine wohltuende Massage im Spa. Am Nachmittag nehme ich an einem Kochkurs teil. Ich lerne kambodschanische Köstlichkeiten selbst zuzubereiten – ich denke das ein oder andere werde ich zu Hause nachkochen können. Am Nachmittag gehen wir von Bord und besuchen ein traditionelles Dorf. Die Freundlichkeit und Freude der Einheimischen ist das, was mir als erstes auffällt. Ich bestaune einheimische Webkunst und komme sogar in den Genuss an einer Mönchszeremonie teilzunehmen. Am späten Nachmittag kehre ich zurück an Bord und genieße einen Aperitif, während der Tag sich dem Ende naht und die Zeit für das Dinner naht. Danach beobachte ich beeindruckt den unendlichen Sternenhimmel, bevor ich in meine Kabine einkehre und glücklich von so vielen tollen Erfahrungen auf das herrliche Bett falle.



Weiterreise zum Farmhouse Smiling Gecko
Ein Ort der berührt
Rund 60 km nördlich von Phnom Penh liegt das Farmhouse Resort & Spa – ein stilvoller Rückzugsort und doch so viel mehr als ein gewöhnliches Hotel. Eingebettet in die ländliche Idylle Kambodschas ist das soziale Projekt Smiling Gecko nahtlos in das Hotelkonzept integriert: Hier sind Schule, Farm, Handwerksbetriebe, Ausbildungszentren und nachhaltiger Tourismus miteinander verknüpft. Initiiert wurde dieses Projekt vom Schweizer Fotografen Hannes Schmid.
Das Resort besteht aus 24 stilvollen Zimmern, die in 12 Bungalows sowie 10 neue Luxury Suiten unterteilt sind. Die Räume sind klimatisiert mit eigener Terrasse oder Daybed. Ein eleganter Ort zum Zurücklehnen, Entschleunigen und Wohlfühlen auf hohem Niveau. Im Farmhouse Restaurant begeistert regionale Küche sowie Themenabende wie atmosphärische Barbecues die Gäste. Das Fine-Dining Restaurant „Un“ versetzt indessen Feinschmecker ins Staunen. Hier wird unter der Leitung von Mariya Un Noun gekocht, einer ehemaligen Schülerin des Projekts. Die Zutaten kommen aus eigener Produktion. Entspannung findet man im preisgekrönten Sanctuary Spa, der mit tropischem Garten, eigenem Pool und Café für Seelenruhe sorgt. Des weiteren befinden sich eine Pool Bar und eine Lounge auf dem Gelände, die zum Verweilen einladen. Lassen Sie sich bei einer geführten Tour über den Campus von diesem Projekt inspirieren und tauchen Sie tief in das soziale Engagement von Smiling Gecko ein. Ausflüge zu Tempeln, Palmweinmanufakturen oder eine Bootstour auf dem Tonle-Sap-See sorgen für eindrucksvolle Erlebnisse.
Der lebendige Mittelpunkt ist die Schule: über 500 Kinder aus ärmsten Verhältnissen erhalten hier kostenfreien Unterricht von Lehrern aus der Schweiz, Australien und anderen Ländern. Vermittelt wird nicht nur Wissen, sondern auch Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Denn die Realität ist hart: Wo meist aus vielen Familien nur ein Kind zur Schule gehen darf, während die Geschwister arbeiten müssen, herrscht eine Analphabetenquote auf dem Land bei 80 %. Smiling Gecko hat sich zu Aufgabe gemacht, seinen Teil dazu beizutragen, eine Änderung zu bewirken – ohne staatliche Hilfe, aber mit beeindruckender Wirkung. Jeder Aufenthalt im Farmhouse trägt dazu bei: Die Einnahmen fließen direkt in Bildungsprojekte, Infrastruktur und nachhaltige Entwicklung. Hier merkt man, wie Tourismus für Veränderung sorgen kann – Schritt für Schritt, Tag für Tag.





Shinta Mani Wild
Das exklusive Zeltcamp Shinta Mani Wild, entworfen von Star-Designer Bill Bensley, liegt eingebettet zwischen den Naturparks Kirirom, Bokor und Cardamom – ein Rückzugsort für Entdecker mit Anspruch. 15 individuell gestaltete Luxuszelte, teils wie über Wasserfällen schwebend, verbinden kolonialen Stil mit abenteuerlicher Eleganz: Hartholz, Leder, kräftige Farben und großzügige Outdoor-Bäder schaffen ein ganz besonderes Ambiente. Begleitet von Rangern erleben Sie die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt – ob bei Dschungelwanderungen, Bootsfahrten oder im Geländewagen. Für entspannte Stunden sorgen das Khmer-Spa, eine Open-Air-Bar und Ihr persönlicher Butler. Das Resort engagiert sich aktiv für Naturschutz – ein Aufenthalt im Shinta Mani Wild ist somit nicht nur außergewöhnlich luxuriös, sondern auch nachhaltig sinnvoll.
Weiter nach Six Senses Krabey
Ein wunderbarer Rückzugsort
Meine Reise führt mich weiter auf eine Privatinsel ins Six Senses Krabey Island. Nur fünf Kilometer vom Ream-Nationalpark entfernt liegt dieses exklusive Hideaway auf einer üppig bewachsenen Privatinsel im Süden Kambodschas. Bereits die Anreise per resorteigenem Boot ist Teil des Erlebnisses – und der Auftakt zu einem Aufenthalt, der Luxus, Naturverbundenheit und Nachhaltigkeit perfekt vereint. Die 40 freistehenden Villen verfügen über begrünte Dächer, eigene Pools und Panoramablicke – und setzen architektonisch wie ökologisch neue Maßstäbe. Das Resort betreibt eine eigene Wasserabfüllung, eine Bio-Farm und ein Korallenprojekt. Im Six Senses Spa genießen Gäste traditionelle Khmer-Behandlungen, Detox-Rituale oder Yoga mit Meerblick. Kulinarisch erwartet Sie eine Vielfalt regionaler, asiatischer und internationaler Köstlichkeiten. Ob beim Schnorcheln, Kajakfahren oder Bootsausflug – auch Aktivurlauber kommen auf ihre Kosten. Ein Rückzugsort, der verbindet: Ruhe, Achtsamkeit und die Magie Kambodschas.
Eine weitere himmlische Insel
Song Saa
Ein weiterer Ort, den ich mir anschaue ist Song Saa. Ich steige auf das luxuriöse Boot, das mich zur Insel bringen soll, 40 Minuten fahren wir über das Wasser und ich genieße es, mir den Wind um die Ohren wehen zu lassen. Und ich komme im nächsten Paradies an, das sich über zwei Inseln verteilt. Durch eine kleine Brücke verbunden komme ich auf beide Inseln. Ich merke sofort, hier ist ein Ort, an dem ich meine Seele baumeln lassen kann. Diese Stille tut der Seele gut. Nur 26 Villen befinden sich auf dieser schönen Insel – teils über dem Wasser, teils im Dschungel. Barfußfeeling pur. Absolute Privatsphäre und ein eigener Pool machen dieses Paradies. Das Design: modern, nachhaltig, inspiriert von der Umgebung. Das Team empfängt und umsorgt mich herzlich, ein sehr persönlicher Service. Ich unternehme eine Kajaktour durch die Umgebung. Mit dem Kajak kann man die zweite Insel, die hauptsächlich dschungelähnlich bewachsen ist, bestens umfahren. Ich mache einen Ausflug zum Schnorcheln nach Koh Rong. Hier ist die Unterwasserwelt wunderschön anzusehen. Aber auch zum Tauchen lohnt es sich, zu dieser Insel zu kommen. Vor allem das leuchtende Plankton ist ein wunderbares Erlebnis. Das Meer so leuchten zu sehen hat etwas ganz magisches. Ich mag diese Insel, sie ist ein inspirierender Rückzugsort: still, stilvoll und ein wunderbarer Abschluss meiner Kambodscha-Reise.