Es gibt Orte, an denen Tradition nicht nur bewahrt, sondern mit jedem Handgriff lebendig gehalten wird. Einer dieser Orte ist die Porzellan-Manufaktur Meissen – die älteste Europas, gegründet im Jahr 1710. Bei ihrem jüngsten Besuch durfte unsere Kollegin Katherina Weyers einen ganz besonderen Blick hinter die Kulissen dieses geschichtsträchtigen Hauses werfen. Ihr Fazit: ein kulturelles Highlight, das jede Dresden-Reise bereichert.
Wenn Handwerkskunst plötzlich das Herz berührt
Ein Tag bei Meissen
Ich gebe zu: Über gutes Porzellan hatte ich bislang nie besonders nachgedacht. Natürlich erkennt man schöne Teller, elegante Dekore oder den feinen Klang einer Tasse, wenn man sie anhebt – aber was wirklich dahintersteckt, blieb mir im Alltag oft verborgen. Ich hatte das große Vergnügen, eine Gruppe unserer edeltravel-Kunden zu begleiten – ein exklusiver Kurztrip nach Dresden, der sich schon beim Ankommen im eleganten Taschenbergpalais Kempinski Dresden wie eine kleine Auszeit vom Alltag anfühlte. Die Stadt empfing uns mit winterlichem Glanz, barocker Kulisse und diesem besonderen Gefühl, für ein paar Tage in eine andere Zeit einzutauchen. Und während wir gemeinsam durch die Gassen streiften, warteten alle – ich selbst eingeschlossen – auf das Herzstück der Reise: den Ausflug in die Stadt Meißen. Ein Tag, der uns das Handwerk mit ganz neuen Augen sehen ließ.



315 Jahre gelebte Tradition
In den Werkstätten des weißen Goldes
Schon der Beginn hatte etwas Feierliches: ein Champagner-Empfang, der wie ein leiser Auftakt zu einem besonderen Tag wirkte und ein schönes Gefühl von Ankommen und Willkommen vermittelte. Als wir wenig später gemeinsam die Türen zur Manufaktur öffneten, legte sich eine gespannte Ruhe über unsere Gruppe. Ein Staunen hier, ein neugieriger Blick dort, und allesamt hörten aufmerksam zu.
Wussten Sie, dass die Geschichte von Meissen tatsächlich schon 1710 begann – und zwar, weil August der Starke unbedingt das geheimnisvolle ›Weiße Gold‹ in Sachsen herstellen wollte. Bis dahin konnten nur China und Japan echtes Porzellan brennen. Erst durch den Alchemisten Johann Friedrich Böttger gelang es, in Europa erstmals echtes Hartporzellan herzustellen – ein absoluter Durchbruch. Seitdem steht Meissen für Luxus, für höchste Handwerkskunst und Qualität. Schon seit 1722 tragen alle Originale die berühmten gekreuzten Schwerter, damit niemand die Stücke fälschen konnte – eines der ältesten Markenzeichen der Welt. Und Dekore wie das Zwiebelmuster oder die Deutschen Blumen haben die europäische Porzellanmalerei geprägt wie kaum etwas anderes. Wenn man das alles weiß und dann vor den Werkstätten steht, bekommt dieses Handwerk plötzlich eine ganz andere Tiefe.
Die luftigen Räume, der feine Geruch von Porzellanmasse, das leise Kratzen eines Pinsels, die konzentrierten Bewegungen der Kunsthandwerker – alles zusammen ergab eine Atmosphäre, die man nicht kopieren kann. Von der ersten Skizze bis zum finalen Brand führte man uns durch 315 Jahre lebendiges Handwerk. Ich sah Hände, die seit Jahrzehnten dasselbe tun – nicht aus Routine, sondern aus Liebe zum Detail. Und plötzlich verstand ich, warum Meissener Porzellan nicht nur wertvoll, sondern emotional ist: Es trägt die Spuren unzähliger Meisterinnen und Meister, deren Wissen über Generationen weitergegeben wurde.






Kreativ werden:
Vom Zuschauen zum Selbermachen
Als wir später selbst zum Pinsel griffen, wurde schnell klar: Zuschauen ist das eine, selbst gestalten etwas ganz anderes. Unsere Gruppe tauchte ein in Farben, Linien und Muster – alle konzentriert, manche mutig, manche vorsichtig, alle mit Spaß dabei. Man hörte kurze Fragen, kleine Tipps, gelegentlich ein Lachen, wenn ein Strich anders wurde als geplant. Am Ende hielten wir unsere eigenen Tassen in der Hand. Keine davon perfekt – aber genau das machte sie besonders. Jedes Stück ein echtes Unikat. Beim anschließenden Drei-Gänge-Menü standen unsere frisch bemalten Kreationen neben edlem Meissener Porzellan auf dem Tisch. Ein wunderschön gedeckter Tisch, feine Küche, und mittendrin unsere eigenen kleinen Kunstwerke. Ein sehr schöner persönlicher Moment.
für noch mehr winterzauber
Am Abend kehrten wir nach Dresden zurück. Die barocken Fassaden leuchteten im winterlichen Licht und während wir durch die Stadt schlenderten, wurde viel über den Tag gesprochen – über das Gesehene, das Handwerk, das Staunen, die kleinen Momente in den Werkstätten. Es war einer dieser Ausflüge, die man noch lange erzählt. Wer diesen Winterzauber selbst erleben möchte, für den haben wir ein feines, individuell zusammengestelltes Kurzreise-Arrangement geschaffen – eine Kombination aus Dresdens barocker Eleganz, Meißens traditionsreichem Kunsthandwerk und der besonderen Ruhe eines winterlichen Wochenendes.
Kurzurlaub
Dresden & Meißen
Suchen Sie nach einem luxuriösen Kurzurlaub, der Kulturgenuss, spannende Ausflüge und höchsten Komfort vereint? Dann genießen Sie drei Übernachtungen im prächtigen Gewandhaus Dresden oder im Taschenbergpalais Kempinski Dresden. Gekrönt wird Ihre Reise durch eine exklusive Führung durch die berühmte Porzellan-Manufaktur Meissen, die erste Manufaktur Europas. Gerade zur Weihnachtszeit ist ein Kurztrip nach Dresden und Meißen besonders schön: Dresdens Weihnachtsmärkte bringen die Stadt zum Strahlen und Sie können Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge entdecken, leckeren Glühwein trinken und weitere Köstlichkeiten probieren. In der Porzellan-Manufaktur Meissen erwartet Sie ein Weihnachtszauber der anderen Art: Entdecken Sie in der Manufaktur einzigartiges weihnachtliches Porzellan als Geschenk für die Liebsten und genießen Sie originalen Dresdner Christstollen. Wir planen gern Ihren Vorweihnachtlichen Aufenthalt!

