Vietnam stand auf meiner Reiseliste schon immer ganz oben. Ich liebe die Küche und Kultur: bei einem Aushilfsjob habe ich sie neben des Studiums kennenlernen dürfen und lieben gelernt. Dabei haben mir meine vietnamesischen Kollegen von ihrer Heimat vorgeschwärmt, was mich so begeisterte, dass ich mir fest vorgenommen habe, sobald es möglich ist, mich von der Schönheit des Landes zu überzeugen. So hieß es dann endlich im Mai 2023 Koffer packen und auf nach Südostasien ins Land der Drachen!
Erster Stopp:
Singapur
Von meinen vorherigen Reisen habe ich bereits Freunde in Singapur, aus diesem Grund habe ich die Reise mit der Singapur Airlines gebucht. Ich finde den Flughafen in Singapur einfach spitze und die Airline hat mich bisher auch nie enttäuscht. Bei meiner letzten Reise nach Asien im November 2022 habe ich im Raffles Singapur übernachtet. Das Raffles ist und bleibt eines meiner liebsten Großstadthotels. Auch wenn ich inzwischen viele weitere Hotels gesehen habe, hat mich die Atmosphäre des Hotels und die Ausstattung der Suiten nachhaltig überzeugt.
Auf dieser Reise habe ich im Cappella Hotel auf der vorgelagerten Insel Sentosa meinen Zwischenstopp von zwei Nächten verbracht. Die Halbinsel liegt rund 15 Minuten mit dem Taxi von der Innenstadt Singapurs entfernt. Das Schöne ist, Stau kennt man in der Stadt nicht und somit ist die Anreise vom Flughafen nach Sentosa zügig. Vom Hotel blickt man auf den Hafen und das Meer. Kakadus und andere Vögel zwitschern lautstark und genießen die grüne Oase so nah an der großen Stadt. In Singapur empfehle ich mindestens zwei oder drei Nächte, um dieses einzigartige Land zu erkunden. Ein Abstecher nach China Town um Korean BBQ oder Ramen zu speisen ist definitiv ein muss. Das Marina Bay Sands und Gardens by the Bay sind natürlich keine Geheimtipps aber dennoch sehenswert. Vom Boot aus kann man die Skyline der Stadt genießen. Eine spezielle Stadttour ist die Michelin Guide Food Tour. Hier erlebt man die kulinarische Vielfalt der Stadt mit erfahrenen Guide die einem viele spannende Informationen zu den Kulturen und Speisen geben.
Die Stadt innerhalb der Flüsse
Hanoi, die Hauptstadt Vietnams
Endlich geht es weiter nach Hanoi, auf vietnamesisch „Stadt innerhalb der Flüsse”. Die Hauptstadt Vietnams begrüßt mich mit Straßen voller Menschen auf ihren Rollern, die ihr ganzes Leben auf diesen Verkehrsmitteln bestreiten. Familien mit drei Kindern auf einem Roller auf dem Weg zur Schule oder der fliegende Händler mit fünf Säcken Getreide sind kein seltener Anblick. Ich mache die Erfahrung, beim überqueren der Straße bloß nicht anzuhalten, sondern im gleichmäßigen Tempo zielstrebig über die Straße zu gehen. Die Roller fahren um mich herum und ich komme heil auf der anderen Seite an. In meinem nächsten Hotel, dem Cappella Hanoi, erkenne ich sofort: Es ist eine Juwel! Mein privates Paradies, nicht weit von der Oper und dem See Hoan Kiem (auf deutsch Schwertsee) gelegen. Das Haus ist von Bill Bensley designt und erinnert an eine Kulisse für ein kitschiges Opernstück, das aber doch gefällt. Jedes Zimmer und jede Suite sind individuell eingerichtet. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt.
Things to do
Meine Tipps für Hanoi & Umgebung
- Einen PHO Cocktail trinken gehen. Natürlich ist die Suppe PHO auch ein Highlight jeder Reise nach Vietnam. Aber in einer kleinen Bar in der Altstadt findet sich ein Bartender der auf den Zutaten der Suppe einen unfassbar leckeren Pho Cocktail zaubert.
- Die Halong Bucht steht bei vielen Reisenden als Ziel auf der Agenda. Aber wie wäre es, die Bucht anstelle vom Wasser aus der Luft zu erleben. Ein Rundflug mit dem Wasserflugzeug bietet einen spektakulären Blick auf die aus dem Wasser ragenden Steine.
- Hoi An in Zentralvietnam ist eine kleine Stadt unweit vom Meer gelegen. Das Four Seasons, welches am Meer liegt, bietet dreimal am Tag eine Shuttle ca. 15 Minuten in die Stadt Hoi An. Die Stadt ist für die Produktion von Lampions bekannt und die Atmosphäre am Abend, wenn die Tagesbesucher die Stadt verlassen und die Lichter leuchten, ist wirklich romantisch.
- Es gibt viele Restaurants die auch vegane vietnamische Küche anbieten. Den Abend kann man authentisch bei einer runde Karaoke in einem der vielen Bars am Flussufer ausklingen lassen.
- Im Spa und am Pool des Four Seasons sind die vietnamesischen Biere vom Vorabend dann schnell wieder verkraftet. Auch der geeiste Kokosnuss Kaffee CA PHÊ COT DUA, den es an jeder Ecke zu kaufen gibt, hilft den Lebensgeistern bei der warmen Luft. Mit dem Fahrrad lässt sich die Gegend rund um die Stadt erkunden.
Mit dem Luxuszug…
…weiter Richtung Süden
Von Danang aus habe ich den Vietage Zug in Richtung Süden genommen. Es ist ein ganz normaler Zug, welcher auch von Einheimischen genutzt wird und von außen ganz unspektakulär wirkt. Anantara hat hier aber etwas ganz tolles gemacht: die Luxus-Hotelmarke hat hier ein Abteil gekauft und darin 6 Doppelkabinen, eine Bar, Toilette und Massageraum gebaut. Meine Zugfahrt dauert rund 7 Stunden und für mich waren es mit die schönsten 7 Stunden in einem Zug, was nicht nur an den All Inklusive Cocktails lag. Diese waren frisch gemixt und vorzüglich. Genau wie das drei Gänge Menü und die 20 Minuten Rückenmassage, die es im Preis inkludiert gibt. Ein kleiner Eindruck, wie sich der Orient Express anfühlt. Vorbei ziehen die Felder Vietnams und die Landschaft verändert sich. Vietnam besteht aus drei Klimazonen, weshalb je nach Reisezeit die Route angepasst wird um heftigem Regen zu entgehen.
In ruhiger Lage
Das Zannier Hotel Boi San Ho
Jetzt habe ich schon so viele Highlights auf dieser Reise erlebt und doch wurde alles noch einmal übertroffen. Das neue Zannier Hotel Boi San Ho liegt in einem noch wenig von Touristen entdecktem Gebiet Vietnams (die Hotelbaustellen auf der Strecke zum Hotel deuten aber auf eine schnelle Eroberung des Tourismus). Das Zannier liegt abgeschieden auf einer Landzunge mit Bucht. Der Strand ist somit privat und man hat das Gefühl allein auf einer Insel zu sein. Die Beach Pool Villa ist mein Favorit, wobei auch die Villen am Hügel des großzügigen grünen Paradieses ihren Charme und Aussicht haben. Alle Speisen waren vorzüglich und authentisch. Hier entspannt man perfekt nach einer kulturellen Reise.
Letzter Stopp: Saigon
Zurück in die Stadt
Zum Abschluss geht es für mich noch einmal zurück in die Stadt. Das Park Hyatt ist das Haus am Platz und ein klassisches Grand Hotel. Pflichtprogramm ist die geführte Vespa Food Tour. Sie sitzen gemütlich zurück gelehnt hinter einem erfahrenen Fahrer auf einer Vintage Vespa aus den 70er Jahren und erkunden mit Ihrem Guide die Stadt. Es geht von Geheimtipp zu Geheimtipp. Ich habe (nach kurzem zögern) Froschschenkel probiert, welche erstaunlich gut waren, habe in einem Musikkaffee den klängen vietnamesischer Sängerinnen gelauscht, die Aussicht von einer Dachterrasse genossen und gelernt wie man Banh Xeo, einen Pfannkuchen isst, und Sommerrollen rollt. Perfekte vier Stunden als Abschluss der Reise.