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Reiseberichte

Geheimtipp Nicaragua

Beeindruckende Vulkane und verschlafene Kolonialstädte

Dschungelwanderungen, nebelbehangene Vulkane, weite Sandstrände, tropische Tierbegegnungen und bunte Kolonialstädte – bei dieser Beschreibung denken Sie sicherlich als erstes an Costa Rica. Doch die Rede ist von Nicaragua, Costa Ricas noch unentdecktem Nachbarland, das definitiv auf Ihre Reiseliste gehören sollte. Oder wie wäre es mit einer Kombination der beiden Länder? Cosima war für Sie dort und hat neben den wunderschönen Orten auch zwei Ecolodges entdeckt, die auf Ihren Besuch warten. Kommen Sie mit uns nach Lateinamerika und lesen Sie, was Cosima alles erlebt hat.

Kolonialstadt Granada

Der perfekte Start

Meine Reise startet am Flughafen der Hauptstadt Managua, wo man mich direkt warm und herzlich begrüßt. Der erste Ort meiner Reise ist die Kolonialstadt Granada – ein verschlafenes und sehr buntes Städtchen, das einen perfekten Start in dieses Land bietet. Während ich die kopfsteingepflasterten Straßen entlang laufe, fühle ich mich, als würde ich in eine andere Zeit eintauchen. Die Kathedrale von Granada ragt majestätisch empor und lädt jeden zur Erkundung ein. Ein Spaziergang entlang des Malecón offenbart den atemberaubenden Blick auf den Vulkan Mombacho, der am Horizont aufragt. Die warme Brise des Nicaraguasees und das bunte Treiben auf den Straßen lassen mich schnell in dieses einzigartige Land eintauchen.

Laguna de Apoyo

Warme Süßwasserlagune

Das nächste Highlight meiner Reise wartet direkt im Anschluss auf mich: Die Laguna de Apoyo, eine natürliche Süßwasserlagune unweit von Granada entfernt. Das klare, tiefblaue Wasser der Lagune ist von üppig wucherndem Grün umgeben und lädt zum schwimmen und schnorcheln ein. Vier Kilometer misst das Gewässer im Durchmesser und ist mit einer Temperatur von 27 bis 29,5 Grad Celsius wunderbar warm. Ich miete mir ein Stand-Up-Paddleboard und paddle auf der ruhigen Oberfläche der Lagune. Die umliegenden Wälder und die üppige Vegetation erwecken das Gefühl, inmitten eines unberührten tropischen Paradieses zu sein. Vogelgezwitscher und das Rauschen der Blätter begleiten mich auf meiner Erkundungstour.

Bucket-List-Moment

eine Vulkan-Wanderung

Nach einem kurzen Aufenthalt an der Laguna de Apoyo geht es weiter an den Nicaragua-See. Ein See, so groß, dass das andere Ufer kaum erkennbar ist, nebelverhangene Vulkane und all das umgeben von herrlich grüner Landschaft. Dass Lava für einen äußerst fruchtbaren Boden sorgt, wird hier ganz praktisch deutlich – und das berauschend schöne Ergebnis raubt sogar einem erfahrenen Weltenbummler wie mir den Atem. Rund um Granada gibt es in der Region rund um Masaya einige beeindruckende Vulkane, aber auch auf dem Nicaragua-See selbst: Die Isla Ometepe beherbergt den Zwillingsvulkan Concepcion, den ich mir für meine Vulkanwanderung ausgesucht habe.

Früh am Morgen werde ich bereits von unserem Guide geweckt und so starten wir in der Morgendämmerung die Wanderung zunächst durch den dicht bewuchterten Fuß des Vulkans. Der Regenwald ist Heimat winziger Kolibris, verschiedener Affenarten, tropischer Frösche, Ameisenbären, Tukanen und farbenfroher Papageien. Mit etwas Glück entdeckt man hier sogar Faultiere. Und dann öffnet sich plötzlich der Wald und ich genieße ein unverhofft traumhaftes Panorama auf raues Gebirge in urwüchsiger Kulisse. Der dichte Regenwald lichtete sich und dunkler Vulkangestein prägt die Landschaft – was für ein Anblick! Erst einmal eine erste Pause einlegen und diesen atemberaubenden Ausblick genießen, bevor es an die zweite Hälfte des Aufstiegs geht. Der Nebel oben wird immer stärker, der Boden immer wärmer und irgendwann ist kaum mehr etwas anderes, als das dunkle Vulkangestein zu sehen. Die letzten Meter laufen wir gebückt, um den Halt nicht zu verlieren - und dann erreichen wir sie, die Spitze des Vulkans. Dort oben angekommen ist seine ganze Macht zu spüren: Der Boden ist richtig warm unter den Füßen und aus den Felsspalten spürt man die heiße Luft aus dem Inneren - ein absoluter Bucket-List-Moment!

Jicaro Island Lodge

am Nicaragua-See

Ein perfekter Ausgangspunkt für Vulkan-Wanderungen und die Erkundung des Nicaragua-Sees ist die Jicaro Island Lodge. Diese Lodge liegt auf einem stillen Eiland mitten im berühmten Nicaragua-See. Auf der kleinen Insel befinden sich insgesamt neun komfortable Häuschen mit jeweils zwei Etagen. Von beinahe jeder Position aus genießt man einen schönen Ausblick aufs Wasser und die umgebenden Vulkane. Neben Wanderungen gehören hier Standup-Paddling und Kajakfahren zu den Aktivitäten. Oder einfach zurücklehnen und das Panorama genießen.

San Juan del Sur

Die Küste Nicaraguas

Als krönenden Abschluss der Reise erwartet mich ein Ort mit absolutem Robinson Crusoe Feeling: San Juan del Sur. Das charmante Küstenstädtchen an der Pazifikküste von Nicaragua liegt nahe der Grenze zu Costa Rica und bietet sich daher auch perfekt an, um die Reise dort fortzuführen. Ich genieße die letzten Tage in der Morgan's Rock Hacienda und Ecolodge. Der Privatstrand zieht sich kilometerlang und einsam dahin, Menschen scheint es hier so gut wie keine zu geben. Ein toller Abschluss für diese Reise!

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