Für viele ist eine Reise nach Neuseeland ein Lebenstraum, den sie sich irgendwann erfüllen wollen. Bei mir wurde dieser Traum vor kurzem Wirklichkeit, als ich zu einer unvergesslichen Rundreise aufbrach. Im Mai ging es los, doch anders als bei uns ist in Neuseeland zu dieser Zeit nicht der Frühling in vollem Gange, sondern der Herbst.
Vor meiner Abreise habe ich mich gründlich darüber informiert, was in den Koffer gehört, denn die umgekehrten Jahreszeiten muss man im Blick haben. Doch statt kühlem Herbstwetter erwartet mich eine angenehme Überraschung: milde 20 Grad und eine Landschaft, die im goldenen Glanz des Indian Summer leuchtet.
Ein weiteres Highlight ist die Weinernte, deren Ausläufer ich noch miterleben kann. Die Weinlese, die im März und April beginnt, variiert je nach Region, doch überall wird sie mit Festen und Veranstaltungen gefeiert. Diese besondere Atmosphäre trägt zu meinem zauberhaften Neuseeland-Abenteuer bei.
Los geht´s…
ins Land der Maori
Mit vielen Informationen fliege ich los in dieses einzigartige und vielfältige Land. Die Flugzeit von fast 23 Stunden ist für viele ein abschreckender Grund, dieses ferne Ziel zu meiden. Mit bequemen Plätzen im Flugzeug aber machbar. Wer es gar nicht mag, der kann einen Stopover dazwischen legen und ein oder zwei Nächte in einer weiteren Stadt wie in Bangkok, Singapur, Tokio oder Bangkok verbringen. Das Stopover Ziel ist abhängig von der Airline oder auch anders herum, wenn man gerne in eine bestimmte Stadt zum Stopover möchte. Der Mai ist nicht so voll, wie ich auf meiner Reise feststelle. Ich lande für eine Übernachtung in Auckland, am nächsten Morgen reise ich weiter mit einer Propellermaschine – hier sollte man auf jeden Fall auf die Gepäckgrenzen achten, Übergepäck wird sofort geahndet.
Stopp 1
Bay of Island
Mein erster Reisestopp beginnt mit einem Aufenthalt in The Landing, einem luxuriösen Anwesen direkt in der Bay of Islands. Ich beziehe eine traumhafte Villa. Nur 500 Meter entfernt hatte James Cook einst Neuseeland betreten, was die historische Bedeutung dieses Ortes noch beeindruckender macht. Die Villa bietet einen fantastischen Blick auf die Bucht, besonders bei Sonnenuntergang – einfach atemberaubend. Hier erlebe ich pure Ruhe, wobei ich oft Kiwis sehe, die in dieser Gegend heimisch sind. VIPs aus aller Welt haben bereits diese Oase besucht und ich kann gut verstehen, warum. Ausflüge wie der Heli-Flug zum berühmten „Hole in the Rock“ von Kerikeri aus runden das Erlebnis perfekt ab.
Stopp 2
Marlbobough Sounds
Weiter geht es auf die Südinsel, in die Bay of Many Coves in den Marlborough Sounds. Hier fühle ich mich wirklich abgeschieden vom Rest der Welt. Mein Zimmer, ausgestattet mit einer Küche und zwei Schlafzimmern, ist zwar nicht besonders luxuriös, der Charme dieser Gegend liegt vielmehr in der Natur. Ich besuche das berühmte Cloudy Bay Weingut und genieße es, von einem Weingut zum nächsten zu schlendern, immer begleitet von köstlichem Essen. Ein Tagesausflug mit dem Boot durch die Sounds lässt mich die unberührte Landschaft und die Austern- und Muschelzucht bestaunen – mit Degustation inklusive.
Auf zur Walbeobachtung
Stopp 3: Kaikoura
Nach einem entspannten Aufenthalt geht es drei Stunden weiter mit dem Auto nach Kaikoura, berühmt als Hotspot für Walbeobachtungen. Die Fahrt dorthin war ein Erlebnis für sich – die raue, wilde Landschaft mit ihren Bergen und der Küste ist einfach beeindruckend. Die Vorfreude ist groß: werden wir den imposanten Tieren auch begegnen? In Kaikoura angekommen, beginnt die spannende Flug-Tour mit „Wings over Whales“. Es ist ein unvergessliches Erlebnis sowohl Wale als auch Delfine sehen zu können – ein einmaliges Naturschauspiel!
Hapuku Lodge
Einzigartige Baumhäuser
Mein Aufenthalt in Kaikoura führt mich zur Hapuku Lodge, die für ihre einzigartigen Baumhäuser bekannt ist. Diese sind das Aushängeschild der Lodge und bieten spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Berge. Ich nehme an einem Kochkurs teil und genieße die gesellige Atmosphäre am Pool. Besonders beeindruckend ist der Maori-Besitz, der sich durch die herzliche Gastfreundschaft und die Maori-Kultur auszeichnet. Ihre Kultur, Sprache und Traditionen sind ein wichtiger Bestandteil des neuseeländischen Lebens.
Stopp 4
Christchurch
Von Kaikoura aus geht es weiter nach Christchurch, eine Stadt, die nach dem verheerenden Erdbeben fast komplett neu aufgebaut wurde. Hier übernachte ich im The Observatory, einem charmanten Hotel in der Nähe der Universität. Zwar gibt es hier nicht viel für Frühstücksliebhaber, aber der Aufenthalt ist dennoch angenehm. Auf meiner Weiterreise besuche ich die Otahuna Lodge, eine ehemalige Herrenhausanlage mit Südstaatenflair. Hier fühle ich mich wie in einem Film – von den dunklen Holzvertäfelungen bis hin zum Afternoon-Tea am See. Besonders spannend finde ich die Zimmergestaltung – von einem „Narnia-Schrank“ bis hin zu einem Polo-Themenzimmer war alles dabei. Und das Essen? Einfach hervorragend!
Stopp 5
Auckland
Zum Abschluss meiner Reise geht es zurück nach Auckland, wo ich im modernen Park Hyatt an der Waterfront übernachte. Neuseeländische Kunst ziert die Wände des Hotels, während der Spa, das Gym und der Pool den Aufenthalt komplettieren.
Zum Abschluss verbringe ich einige Tage im Lifestyle-Hotel Britomart, das zum The Landing gehört. Hier bieten sich Möglichkeiten wie eine Segelregatta oder der Besuch eines Rugby-Spiels – die All Blacks sind schließlich Nationalstolz.
Insgesamt ist diese Reise nach Neuseeland einfach unvergesslich. Die Menschen sind unglaublich herzlich und hilfsbereit und die kontrastreiche Landschaft – von der rauen Küste Kaikouras bis hin zu den weiten Weingütern in Marlborough – hat mich tief beeindruckt. Neuseeland ist ein Land, das wirklich alles bietet: Natur, Abenteuer, Kultur und herzliche Begegnungen.
Noch eine kleine Anekdote zum Schluss: Schon seit langem ist die Schafpopulation auf Neuseeland sehr hoch, wenn sie früher auch höher war. So heißt es schon seit langen, dass Neuseeland mehr Schafe als Einwohner hat. Tatsächlich kommen circa 5 Schafe auf einen Einwohner.