Luxury Essence:
sri lanka michelle mobile
Reiseberichte

Michelle’s Sri Lanka Reise

Authentisch reisen mit Uga Escapes

Ich bin jemand, der gerne plant. Listen, feste Abläufe – ich finde Sicherheit in Struktur. Und so war auch diese Reise gemeinsam mit unseren Partnern Ulli Fink, The Faboulous Getaway und Uga Escapes nach Sri Lanka für mich sehr gut durchorganisiert: Flüge, Transfers, Unterkünfte, Tagespläne. Ich flog über Dubai – ein logistisches Großereignis zwischen vielen Menschen, Duty-Free-Gold und Boardinggruppen. Es war laut und ein wenig trubelig. Und dann landeten wir in Colombo und alles lief nur noch nach „Sri Lankan Time“.

Uga Riva

Welcome to Sri Lanka

Ein einfaches Schild: „Welcome to Sri Lanka“. Daneben ein herzliches Lächeln – Shamin, unser Guide für die nächsten acht Tage, wartete schon. Der Trubel der Flughäfen wurde plötzlich gegen etwas ganz anderes eingetauscht: Güte, Gelassenheit und eine spürbare Herzlichkeit. Es war, als hätte jemand den Lärm der Welt leise gedreht. Schon die erste Station, Uga Riva in Negombo zeigte, was Sri Lanka kann: nicht laut beeindrucken, sondern sanft berühren. Das Boutique-Hotel liegt in einer restaurierten Kolonialvilla aus dem 19. Jahrhundert, umgeben von einem gepflegten Garten. Nur 7 Zimmer – mehr braucht es nicht für dieses Gefühl, wirklich angekommen zu sein. Als Willkommensritual fand eine traditionelle Öllampen-Zeremonie statt. Das Willkommensritual gehört einfach dazu und ist in jedem Uga Hotel unterschiedlich. Jeder von uns entzündete eine Flamme – verbunden mit einem Wunsch. Wir standen dazu am Rand eines kleinen Seerosenteiches und ich wusste gar nicht so genau, was ich mir wünschen sollte. Vielleicht, dass diese Reise mir etwas zeigt, das ich noch nicht kenne. Riva ist kein Ort, an dem viel passiert. Und gerade deshalb passiert so viel. Die Ruhe ist greifbar, das Lächeln des Teams ehrlich, das erste sri lankische Essen voller Aromen und Leichtigkeit. Es war der Anfang einer Reise, die nicht von Programmpunkten lebte, sondern von Momenten.

Festive Time - Wesak

Gelebte Menschlichkeit

Zur Zeit unserer Reise feierte Sri Lanka Wesak – das bedeutendste buddhistische Fest des Landes. Dieses spirituelle Ereignis, das am ersten Vollmondtag im Mai beginnt, erinnert an die Geburt, Erleuchtung und das Verlöschen Buddhas – und verwandelt die Insel in ein leuchtendes Band aus Licht, Hingabe und Gemeinschaft. Überall hingen Vesak kuudu – kunstvoll gefaltete Papierlaternen, liebevoll gestaltet von Familien, Nachbarn und Tempelgemeinschaften. Dazwischen: Dansals – kleine Stände mit kostenlosem Essen, Getränken und Eis. Für alle. Einfach so. Ein stilles Zeichen von Mitgefühl und Großzügigkeit, das selbst in schwierigen Zeiten weiterlebt. Als Besucher gilt: mit Respekt beobachten.

sri lanka michelle 2

Uga Ulagalla

Das Herzstück der Uga-Familie

Nach dem sanften Start in Negombo ging es weiter Richtung Norden – hinein in das kulturelle Herz des Landes. Etwa dreieinhalb Stunden fuhren wir durch sattes Grün, kleine Dörfer, vorbei an Reisfeldern, Tempeln und kleinen Geschäften. Ein ehemaliges Herrenhaus, ruhig gelegen zwischen Feldern und einem kleinen Dorf, eingebettet in eine Umgebung, die bewusst nicht inszeniert, sondern einfach echt ist. Keine großartige touristische Infrastruktur, keine „besonders hübsch gemachten“ Ecken – sondern das wahre Leben, in all seiner Schönheit und Einfachheit. Schon bei der Ankunft spürt man: Das ist das Herzstück von Uga. Es ist das, worauf das Konzept von Uga aufbaut: Respekt vor der Natur, tiefe Verbindung zur Region und echte Wertschätzung gegenüber den Menschen, die hier leben. Unsere Villen lagen verstreut um die Reisfelder – mit Privatpool, großzügigem Raumgefühl, viel Privatsphäre und einem eigenen Fahrrad vor der Tür. Und genau dieses Rad wurde in den kommenden Tagen zum stillen Helden. Denn wie könnte man diese Landschaft besser erleben als im eigenen Tempo, auf zwei Rädern und mit offenen, wachsamen Augen?

Ein ort. Viele Geschichten

Begegnungen, die bleiben

Schon der erste Abend endete mit einem besonderen Moment: Das Kamatha Dinner. Kein inszeniertes Showcooking sondern ursprünglich der Platz im Reisfeld, an dem nach der Ernte gearbeitet und gemeinsam gegessen wurde. Heute steht es für ein tief verwurzeltes, sri-lankisches Dinner-Erlebnis: unter freiem Himmel, flackernde Lichter, mitten in der Natur, ein Fest aus herzlicher Gastfreundschaft, authentischer sri-lankischer Küche und tiefer Verbundenheit. Zwei Schwestern aus dem Nachbardorf standen am Feuer und bereiteten für uns Reis, Currys und Dhal vor – mit so viel Hingabe, dass jedes Gericht nach Heimat schmeckte. Die dritte Schwester Dilrukshi trafen wir sogar bereits bei unserer Ankunft – sie ist Front Office Managerin im Ulagalla. Das Gefühl sprach für sich. Auch ein Blick in die Küche durften wir erhaschen. Diese Verbindung, dieses Selbstverständliche, mit dem Menschen und Geschichten zusammenfließen, war einer der Gründe, warum sich schon dieser erste Abend so besonders anfühlte.

Uga glaubt daran, dass echte Gastfreundschaft bei den Menschen beginnt. Deshalb werden ganze Familien aus den umliegenden Dörfern ausgebildet und Frauen bewusst Raum gegeben, um Verantwortung zu übernehmen. So entsteht ein Ort, der nicht nur Gäste willkommen heißt – sondern auch die Gemeinschaft stärkt, die ihn trägt.

Am nächsten Morgen, noch vor Sonnenaufgang, brachen wir mit Shamin zum Sigiriya Rock auf. Ein Ort voller Geschichte – und Shamin, unser wandelndes Lexikon, ließ ihn durch seine Erzählungen lebendig werden. Im 5. Jahrhundert ließ König Kassapa auf diesem gewaltigen Monolithen seine Palastfestung errichten – als Rückzugsort, Zuflucht und Machtdemonstration zugleich. Auf dem Weg nach oben begegnet man nach der Überwindung von 1200 Stufen den berühmten Fresken der Wolkenmädchen, leuchtend bunt erhalten in einer Felsnische – mystisch schöne Frauenfiguren, deren genaue Bedeutung bis heute nicht ganz geklärt ist. Und ganz oben, zwischen den gewaltigen Löwentatzen am Aufgang zur Plattform, spürt man: Hier wurde Geschichte in Stein gemeißelt.

Zurück im Ulagalla erwartete uns eine ganz andere Begegnung – aber nicht weniger eindrucksvoll: Katharina, eine deutsche Rangerin, die sich seit Jahren für den Schutz der Elefanten einsetzt. Mit großer Offenheit erzählte sie von ihrer Forschungsarbeit, vom „Human-Elephant Conflict“, von Hilfsprojekten, von Verständnis statt Konfrontation. Und plötzlich war „Nachhaltigkeit“ nicht mehr nur ein Begriff – sondern eine Haltung, gelebt und greifbar. Am Nachmittag machten wir einen Scenic Drive durch das umliegende Dorf. Die Sonne stand tief, die Felder leuchteten, schmale Wege, spielende Kinder, der Duft nach Erde, das Rascheln der Bäume. Und dann: ein kleines Wiedersehen. Die beiden Schwestern vom Kamatha Dinner – dieses Mal in ihrer Alltagskleidung, standen vor ihrem Haus, lachend und winkend. Unsere Tour durchs Dorf rund um Ulagalla war einfach – und gerade deshalb besonders. Es war still, freundlich, nahbar. Kein Touristenprogramm, sondern echtes sri-lankisches Leben. Ein toll vorbereitetes Picknick am Wasserloch rundete den Tag ab. Was Ulagalla für mich so besonders gemacht hat, war nicht nur die Umgebung oder das Erlebte – es waren die Menschen. Ravi, der F&B Manager, Doshi, die sich um alles kümmerte, als wären wir alte Freunde. Wir lernten singhalesische Wörter, lachten, fühlten uns ehrlich willkommen und wohl. Nicht nur wie Gäste, sondern wie Teil einer friedlichen Gemeinschaft.

Uga Halloowella

Zwischen Nebel, Tee und stiller Größe

Von Kandy aus tuckerten wir mit dem berühmten Zug langsam Richtung Hatton – eine der schönsten Bahnstrecken der Welt, sagt man. Und ja, es stimmt. Vor dem Fenster zogen grüne Hügel vorbei, dichte Wälder, Teeplantagen im Nebel. Nach der Ankunft noch ein kurzer Transfer Richtung Uga Halloowella, ein stilles Refugium im Hochland. Nur sechs Zimmer, ganz neu, liegen auf einem Hügelrücken mit 360-Grad-Blick. Die Luft: klar. Die Gedanken: frei. Und der Blick: weit. Jedes Zimmer ist anders – mal mit Gartenzugang, mal mit Panoramafenster, mal mit Blick Richtung Poolterrasse. Natürliche Materialien, warme Farben, wohltuende Stille. Im gemeinschaftlichen Wohnzimmer knistert abends der Kamin.

Doch das, was diesen Ort für uns so besonders machte, kam mit einem Menschen: Rasmin. Er stammt aus der Region und organisiert als absoluter Teekenner exklusive Teeplantagen-Touren für Halloowella. Mit ihm besuchten wir eine Teefabrik, wanderten durch die Felder, trafen Frauen in leuchtenden Saris, die mit geschickten Händen nur die grünsten Blätter pflückten – bis zu 14.000 am Tag, bei jeder Witterung für rund 5 Euro pro Tag und täglich fast 20 kg auf dem Rücken. Rund 700 Frauen arbeiten auf dieser Plantage. Und Rasmin kennt viele von ihnen persönlich. Er sprach mit Respekt, mit echter Anerkennung und auf Augenhöhe. Für ihn sind die Frauen "Superheros", wie er sie nennt und für uns wenige Augenblicke später ebenfalls.

Er erklärte uns, wie schwarzer, grüner und weißer Tee entstehen – alles aus derselben Pflanze, nur unterschiedlich verarbeitet. Und wie viel Hingabe, Handarbeit und stille Stärke in jeder Tasse steckt. Ein Tee, den wir nie vergessen werden und bei jeder Tasse an die harte Arbeit der Frauen denken. Zurück im Halloowella saßen wir auf der Terrasse, tranken genau diesen Tee. Die Nachmittagssonne tauchte alles in goldenes Licht, es war warm, ruhig, zeitlos. Später ein Bad im Infinity Pool, während der Nebel langsam ins Tal zog – und danach: ein Drink vor dem Kamin, leise Gespräche, ein wunderbares Abendessen. Halloowella ist wie eine warme Hand auf dem Herzen.

Nicht nur der Tee, auch die Tierwelt rund um Halloowella hat uns begeistert – vor allem dank Nasil, dem hauseigenen Naturalist. Vor ein paar Monaten hatte er sich eine Nachtkamera von der Rangerin Katharina aus Ulagalla ausgeliehen. Seine Entdeckung: In der Umgebung leben mindestens sechs Leoparden – ein kleiner Sensationsfund, den er seither mit viel Leidenschaft weiter erforscht. Auf einer kurzen Wanderung durch das grüne Hinterland zeigte er uns erste Spuren, erzählte vom Verhalten der Tiere und nahm uns mit ins Dorf, wo wir lachende Kinder trafen und einen echten Einblick ins Leben vor Ort bekamen. Zurück in Halloowella saßen wir auf dem Sofa – ganz entspannt, mit einem kühlen Getränk in der Hand – und Nasil zeigte uns stolz seine Fotos, Videos und Aufzeichnungen. Es war keine offizielle Tour, kein Programmpunkt – sondern echtes Herzblut, das von ihm geteilt wurde.

Uga Chena Huts

Safari-Erlebnis "Sri Lankan Style"

Vom Hochland führte uns der Weg hinunter in den Süden. Die Luft wurde trockener, das Grün lichter, goldgelbes Gras löste die sattgrünen Teeplantagen ab. Kleine Dörfer, Palmenhaine, rote Sandpisten. Immer wieder sahen wir buddhistische Schreine am Wegesrand – still und leuchtend in der Nachmittagssonne. Begleitet wurden wir auf dieser Etappe von Nilika aus dem Uga-Management, die uns mit viel Herz und Hintergrundwissen die Philosophie von Uga Escapes näherbrachte: echte Nachhaltigkeit, tiefes lokales Engagement, stille Eleganz statt Inszenierung. Als wir am frühen Abend bei Uga Chena Huts ankamen, war es, als würde man eine andere Welt betreten. 18 freistehende Villen, jede mit eigenem Pool, eingebettet in die Wildnis – zwischen Büschen, Sand, Palmen, mit Blick auf ein Wasserloch oder das weite Blau des Ozeans. Kein Zaun, keine Grenze. Nur Natur.

Unser erster Abend war magisch: Das Abendessen wurde im Sand serviert, unter freiem Himmel, das Lagerfeuer knisterte, leiser Wind kam vom Meer. Und dann – ein Rascheln. Ein Elefant trat aus dem Schatten, direkt in unsere Richtung, blieb stehen, sah uns an. Neugierig und ruhig. Für einen Moment hielten wir den Atem an. Dann verschwand er wieder in der Dunkelheit. Am nächsten Morgen, beim Strandspaziergang mit dem Naturalist, fanden wir seine Spuren im Sand – groß, tief, noch ganz frisch. Am Nachmittag dann das Highlight: Eine Safari. Aber nicht über den bekannten Haupteingang, sondern über den etwas abgelegenen Block 5 – fernab der gängigen Routen. Die Fahrt dorthin war ein Erlebnis für sich: durch eine lebendige Pilgerstadt mit bunten Opfergaben, leuchtenden Tempeln und kleinen Ständen. Am Straßenrand: Elefanten, die sich neugierig umsahen und uns begutachteten. Unser Guide kannte sie alle. "Das ist Ratcha", sagte er, „der war sogar in einer BBC-Doku.“

Und dann begann die Suche nach dem Leoparden. Die Guides achten auf jedes Geräusch, jedes Rascheln, das Verhalten der Affen, das Zögern eines Vogels – kleine Zeichen, die auf einen großen Moment hindeuten. Ab und zu sahen wir ein Muster im Gebüsch – und hielten den Atem an. Denn Leopardensichtungen sind selten. Sie sind scheu, lautlos, meisterhaft getarnt. Und dann, wie aus dem Nichts, trat er aus dem Dickicht. Ruhig. Selbstbewusst. Er lief auf einen flachen Felsen zu, legte sich hin, hob den Kopf – und schaute. Direkt zu uns. Minutenlang. Kein Laut. Nur der Blick. Ein Moment, der unter die Haut ging. Und dann war er verschwunden. Die perfekte Sensation für einen wunderbaren Aufenthalt in Chena Huts.

Uga Prava

Entspannte Beachhouse-Vibes

Nun machten wir uns auf den Weg zu unserer letzten Etappe. Versteckt auf einem Kliff bei Tangalle liegt Uga Prāva – kein klassisches Hotel, sondern eher ein stilvolles Beach House. Das Anwesen wurde ursprünglich von einer Privatperson als Rückzugsort gebaut – und genau dieses Gefühl ist geblieben. Nur sieben Zimmer, verteilt auf drei Etagen. Im Inneren: helle, minimalistische Räume, Naturmaterialien, klare Linien. Draußen: ein riesiger Pool mit Weitblick, ein Pfad hinunter zur kleinen Bucht. Die Küste ist im Mai rau hier – aber genau das macht den Reiz aus. Ein Ort zum Hinsehen, Durchatmen, Zuhören und für uns der perfekte Abschluss einer besonderen Reise.

Uga Escapes Nachhaltigkeitsversprechen

Leise Veränderung, statt großer Worte

Vieles davon schwang ja schon in den Geschichten dieser Reise mit – die Begegnungen, das ehrliche Miteinander, die Herzlichkeit. Doch Uga Escapes verdient in Sachen Nachhaltigkeit einen eigenen Moment im Rampenlicht. Denn was hier geschieht, ist kein leeres Versprechen, sondern gelebte Verantwortung. Uga verfolgt eine klare Vision: Nachhaltigkeit soll nicht auffallen – sie soll wirken. Herzstück ist dabei die sogenannte 3W-Strategie: Water, Wildlife und Women. Drei Bereiche, die entscheidend sind für das Gleichgewicht auf der Insel – und in denen Uga mit Projekten, Schulungen und langfristigem Engagement spürbare Veränderungen schafft. Uga setzt auf einen stillen, aber wirkungsvollen Ansatz: Statt großer Worte entstehen leise Veränderungen. Vom Elefantenschutz in Ulagalla, über die Förderung von Frauen in Führungspositionen, bis hin zu Trinkwasserprojekten für ganze Dorfgemeinschaften – jede Initiative ist sorgfältig gewählt, lokal verankert und langfristig gedacht. Besonders beeindruckend fand ich, mit welcher Selbstverständlichkeit Nachhaltigkeit in den Alltag der Resorts integriert wird: solarbetriebene Anlagen, biologisch abbaubare Materialien, die bewusste Einbindung von lokalen Produzenten, Handwerkern und Naturguides – und das ganz ohne belehrenden Ton. Es ist diese stille Tiefe, die bleibt. Nachhaltigkeit nicht als Konzept, sondern als Haltung. Eine, die spürbar ist – für die Natur, für die Menschen und auch für uns als Gäste.

Melden Sie sich für unseren Newsletter an.